Info-Veranstaltung „Alt und Jung – wie geht das?“
In der Einleitung stellt der Vorsitzende der Ratsfraktion Ralf Kinnius fest, dass der demographische Wandel auch in Spenge zuschlägt, der Anteil ältere Menschen an der Bevölkerung wird immer größer. Die Bevölkerungsprognose von itNRW geht davon aus, dass 2040 ca 34% der Bevölkerung in Spenge älter als 65 Jahre sein werden. Die Lebenserwartung steigt immer weiter, damit einher geht allerdings auch die zunehmende Pflegebedürftigkeit.
Zur Frage wie das Leben im Alter aussehen kann, hat die UWG zwei Referenten eingeladen – für die erkrankte Elke Schröder, Mitarbeiterin der Wohnberatung beim Kreis Herford, ist kurzfrisitig Dr. Matthias Kramer, Einrichtungsleiter des St. Martinstifts, eingesprungen.
Er stellte die Möglichkeiten vor, die Pflegebedürftige und ihre Angehörige durch die Pflegeversicherung und die Krankenkassen bekommen können, um möglichst lange ein Leben in der eigenen Wohnung möglich zu machen. Hier sind Zuschüsse für Umbaumaßnahmen bis zu €4.000 möglich.
Ein ganz anderes Konzept präsentierte Sabine Bittner von der Haus- und Wohngemeinschaft Rotingdorf in Werther. Seit 1992 leben dort alte und pflegebedürftige Menschen mit anderen Mietern ohne Pflegebedarf in einer Wohngemeinschaft in einem alten Bauernhaus zusammen. Durch einen Pflegedienst wird die Rund-um-die -Uhr-Betreuung der Bewohner sichergestellt, aber auch die anderen Menschen im Haus leben in der Gemeinschaft und ermöglichen so ein ganz anderes Lebenskonzept für alte und pflegebedürftige Menschen, als man das aus Heimen kennt. In einer lebhaften Diskussion beschrieb sie viele Situationen. Die älteren Bewohner haben oft Erfahrungen und Fähigkeiten an die jüngeren Mitbewohner weitergeben und auch Kinder sind in diesem Umfeld aufgewachsen.
Abschließend stellte Ralf Kinnius fest, dass es vielfältige Möglichkeiten gibt, ein Zusammenleben zwischen Alt und Jung zu ermöglichen, vielfältige Unterstützungen möglich sind, oft aber auch großer Einsatz notwendig ist, um für alle Seiten gute Lösungen zu finden und Pflege nicht nur zur Belastung zu machen.