Beziehungsstatus: es ist kompliziert. In Lenzinghausen eilt uns der Ruf voraus „Freibad-Hasser“ zu sein. Was so nicht stimmt und auch nie gestimmt hat, aber von dem ein oder anderen weiterhin verbreitet wird. Wir haben schon sehr frühzeitig – vor vielen Jahren – erkannt, dass es für eine Kleinstadt wie Spenge mit unseren finanziellen Bedingungen ein sehr großer Luxus ist, zwei Freibäder zu unterhalten und dies auch nicht finanzierbar ist. Dafür sind wir sehr angefeindet worden. Bereits vor rund 20 Jahren wollten wir Kontakte zu Freibadvereinen in Bielefeld herstellen, die damals politisch in Spenge in allen anderen Parteien noch nicht gewollt wurden. Nach vielen heftigen Diskussionen und finanziellen Zuspitzungen hat sich dann auch bei anderen die Erkenntnis durchgesetzt, dass wenn wir das Freibad weiterhin erhalten wollen, eine andere Struktur notwendig ist!

Die Idee des Bürgerbads ist die richtige Lösung! Das Bad in toller Lage und großem Zuspruch der Bürgerinnen und Bürger kann mit einem außerordentlichen Einsatz der Mitglieder der Freibad-Initiative FBI weiter geführt werden. Die ersten Jahre des Betriebs durch das FBI zeigen, es ist herausfordernd, der Einsatz der Ehrenamtlichen ist gigantisch, aber es läuft, es klappt finanziell und wird angenommen. So war es auch für uns keine Frage in diesem Frühjahr – in der unklaren Zeit der Schließung und wie der Betrieb wieder anlaufen kann – eine finanzielle Unterstützung der Stadt für das Bürgerbad mitzutragen.

Wir wollen auch weiterhin die Arbeit der FBI und des Bürgerbad stützen und ermöglichen und hoffen, dass es noch lange zur Freude der Bürgerinnen und Bürger in Lenzinghausen, Spenge und überall herum betrieben werden kann. Manchmal braucht man in politischen Prozessen einen langen Atem und Beharrlichkeit, damit eine gute Lösung dabei herauskommt.